Juda Harnik
- Geb. am} 1.0.1909
- Geburtsort: Połowce
- Kategorie: Diplomstudiengang
- Heimatberechtigung: Połowce (Połowce), Polen
- Staatsbürgerschaft: Polen
Im Anschluss an ein Semester an der Juridischen Fakultät der Universität Warschau war Juda Harnik zwischen Wintersemester 1936/37 und Wintersemester 1937/38 drei Semester lang an der Hochschule für Welthandel inskribiert. Er gehörte zwar zu den wenigen jüdischen Studierenden, die nach dem ‚Anschluss Österreichs‘ an das nationalsozialistische Deutschland im Sommersemester 1938 noch zu Prüfungen zugelassen wurden. Doch in einer Zeit, in der Antisemitismus zur Staatsdoktrin erhoben wurde, gelang ihm angesichts des enormen Drucks, der auf den jüdischen Studierenden lastete, nicht, die Erste (allgemeine) Prüfung erfolgreich abzuschließen.
Wenige Tage nach den Prüfungsterminen meldete sich Harnik von der Wohnung in der Thalheimergasse 32-38/1/11 (16. Wiener Gemeindebezirk) ab, in der er seit Mitte Oktober 1936 gelebt hatte. Ende Juni 1938 ging er in die damals polnische Stadt Czortków/Tschortkiw (heute in der Ukraine gelegen). Dort verliert sich seine Spur.
Autor: Johannes Koll
Quellenhinweise
Wirtschaftsuniversität Wien, Universitätsarchiv, Studierendenkarteikarte und Alte Prüfungsliste.
Meldeauskunft des Wiener Stadt- und Landesarchivs, GZ MA 8 – B-MEW – 827712/2013.